Den Zauberwald erkunden
Der Zauberwald ist ein Teilstück des „Soester Totenweges“ der vor über 1000 Jahren von Soest nach Wormbach führte. Im Jahre 2002 wurde der Zauberwald vom Ebbinghof und der mithilfe der Kinder aus der Nachbarschaft mit viel Fantasie neu gestaltet.
Im Laufe der Jahre wird der Zauberwald ständig erweitert, erneuert oder verändert.
Viele Figuren erzählen Geschichten, die man je nach dem Alter der Kinder dramatisch oder weniger dramatisch erzählen kann.
Die Reise durch den Zauberwald beginnt
Am Eingang des Zauberwaldes entdeckt man Bäume, wo sich der Bauer Johannes beim Einpflanzen vertan hat. Die Blätter sind in der Erde und die Wurzeln nach oben. Dann gehen wir durch den Zaubertunnel und entdecken eine verzauberte Welt.
Wir entdecken einen Riesentisch und einen Riesenstuhl. Wo ist der Riese? Wer ist der Riese? Ist er im Zauberwald? Hat er einen Namen? Unterwegs sehen wir viele Geistermännchen und Gesichter an den Bäumen. Alle bewachen den Zauberwald und beobachten uns. Endlich entdecken wir die Höhle vom Riesen Timpetu und auch den Riesen selber, der friedlich vor sich hin schlummert.
Mit dem Seil an den Bäumen können die Kinder auch tagsüber eine echte Nachtwanderung machen. Sie fassen das Seil mit den Händen, machen die Augen zu und tasten sich durch den Wald. Nur Mut!
Riese Timpetu und Hexe Korzillarasa
Unter dem Geistermobile erfahren wir, warum der Riese Timpetu hier im Zauberwald schon seit 400 Jahren schläft. Der Riese Timpetu und die Hexe Korzillarasa haben sich vor über 400 Jahren ständig bekämpft. Der Riese war groß und stark, aber die Hexe war flink, listig und böse. Es gelang ihr dennoch nie, den Riesen zu besiegen. Eines Tages fragte die Hexe Korzillarasa den Zauberer Wormbede, ob er sie so verzaubern könnte, dass sie endlich einmal den Riesen Timpetu besiegen könnte.
Der Zauberer hat lange nach einem Zauberspruch überlegt, hat dann den Zauberstab geschwungen. Aber dann passierte das Unglück, dem Zauberer rutschte der Zauberstab aus der Hand und der ganze Zauber ging daneben. Die Hexe war nicht verzaubert, sondern sie war für alle Zeiten verschwunden.
Weitere bekannte Wesen
Während wir weiter gehen, entdecken wir hinter der Schlange Ka aus dem Dschungelbuch die Umrisse eines Grabes. Vermutlich hat sich ein Toter aus dem Staub gemacht.
Die überdachte Bank lädt uns ein zur Wanderpause. Aber halt, sie birgt einen Schatz. Wir heben den Bankdeckel hoch und finden Eicheln, Bucheckern, Zapfen von Tannen, Douglasie und Kiefern.
Es ist symbolisch gemeint. Im Sauerland gibt es einen unterirdische Safe, wo für den Fall einer Katastrophe alle Waldsamen von Deutschland gespeichert sind.
Die riesige Sonnenblume, das Spinnennetz mit der Spinne Thekla lassen vermuten, dass die Biene Maja nicht weit ist. Und richtig, wenn man sie kräftig anschaukelt, fliegt sie durch den Zauberwald und sucht den Willy. Riesengroße Fliegenpilze stehen am Ufer und endlich finden wir hoch in den Bäumen die Halskette vom Riesen Timpetu.
Wir gehen steil bergauf und hören plötzlich Musik. Beim näheren Hinkommen erkennen wir die Zauberwald-Band. Drei Musiker geben ihr Bestes. Sie spielen das Zauberwaldlied:
Zauberwald, wir gehen durch den Zauberwald,
wo die Kinder sich trauen und selber was bauen,
Zauberwald, wir gehen durch den Zauberwald,
wo die Großen am liebsten noch Kinder sind
Wissen die Eltern, woher die Melodie kommt? Richtig, von der Gruppe „Zoff“ (1988 Neue Deutsche Welle), mit dem Hit:
Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland,
wo die Misthaufen qualmen da gibst keine Palmen,
Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland,
wo die Mädchen noch wilder als die Kühe sind!
Wir ziehen weiter und besuchen die Riesenschildkröte Paula. Wir mussten sie einzäunen, weil sie uns immer weg lief. Als nächstes sehen wir ein Riesentier mit acht Beinen und zwei Köpfen. Es ist die Spinne Thekla-Mutanta. Sie war wohl zu nah bei dem Zauberer Wormbede, als der Zauberstab auf sie herunter fiel.
Fast am Ende des Zauberwaldes
Am Ende des Zauberwaldes können wir durch Kuckkästen ein Windrad und den Ebbinghof sehen.
Im Jahre 2002 empfing Bauer Johannes an dieser Wegkreuzung abends um 23 Uhr eine jugendliche Wandergruppe. Er erzählte den Jugendlichen einiges über den Soester Totenweg. Zwei Jugendliche, keiner wusste etwas davon, hatten am Tag zuvor eine Schaufensterpuppe besorgt und diese mit WC-Papier als Mumie eingewickelt. Während Bauer Johannes den aufmerksamen Zuhörern über den Totenweg erzählte, kamen die beiden mit ihrer Mumie auf der Schulter ans uns vorbei und stöhnten kaum hörbar vor sich hin: „Immer diese Schlepperei nach Wormbach“. In der Zuhörergruppe war blankes Entsetzen, man hörte die Stecknadel fallen. Der Geck war gelungen.
Einmal rund um die Pferdeweide und wir sind wieder auf dem Ebbinghof.